Anleihen
Anleihen gehören zu den festverzinslichen Wertpapieren. Sie dienen den emittierenden Unternehmen als langfristige Kreditfinanzierung. Ebenso wie bei Sparbriefen von Banken erhält der Kunde während der Laufzeit der Anleihe einen fest vereinbarten Zins ausgezahlt. Die Höhe dieses Zinses richtet sich nach dem aktuellen Zinsniveau bei Emission des Papieres.
Weiterhin hat der Anleger einen Anspruch auf Rückzahlung des angelegten Betrages bei Fälligkeit.
Festverzinsliche Wertpapiere gelten aufgrund ihrer Ausgestaltung als relativ sichere Anlage. Das Risiko des Kunden liegt einzig im Emittentenrisiko. Sollte dieser während der Laufzeit der Anlage Insolvenz anmelden müssen, kann dies zum Totalverlust führen.
Um dieses Risiko zu bewerten, gibt es Ratings unabhängiger Analysehäuser.
Während der Laufzeit einer Anleihe kann es zu Kursschwankungen kommen. Wie hoch diese ausfallen, ist maßgeblich abhängig von der Änderung des Zinsniveaus.
Sollte eine Anleihe beispielsweise vor einem Jahr zu 3% p.a. ausgegeben worden sein, das Zinsniveau liegt heute jedoch bei 4% p.a., ist mit Kursverlusten zu rechnen, denn die Attraktivität des Papiers hat deutlich abgenommen.
Anders sieht es aus, wenn das Zinsniveau bei dieser Anleihe auf 2% sinkt. Dann sind diese Anleihen mit einer Verzinsung von 3% p.a. gefragt, der Kurs steigt.
Je nach Wunsch des Anlegers gibt es Anleihen mit Laufzeiten zwischen einem und zehn Jahren. Je länger allerdings die Laufzeit, desto höher ist das Kursschwankungsrisiko.