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Zertifikate gehören zur Wertpapierklasse der Derivate. Und Derivate sind Wertpapiere, die von anderen Klassen Wertpapiere abgeleitet werden, welche als Basiswerte, die Kursentwicklung der Derivate beeinflussen. Typische Basiswerte sind: Aktien, Aktienindizes, Anleihen, Rohstoffe und Edelmetalle. Zertifikate können an der Wertpapierbörse oder auch direkt von den jeweiligen Emittenten gekauft werden.

Hauptmerkmal des Zertifikats ist, dass es der Kursentwicklung des Basiswertes bei jeder Marktlage nach einem bestimmten Szenario folgt, wie es im Verkaufsprospekt in der Regel genauestens beschrieben sein sollte. Das bedeutet, dass die Wertentwicklung eines Zertifikats nicht unbedingt die gleiche Richtung annimmt, wie die des Basiswertes. Fallende Kurse des Basiswertes bedeuten nicht automatisch fallende Kurse des Zertifikates, denn ein Zertifikat kann so konzipiert sein, dass sein Kurs bei fallendem Kurs des Basiswertes steigt.
Zertifikate können eine feste oder eine endlose Laufzeit haben, mit oder ohne Couponzahlung ausgestattet sein und mit oder ohne Ausgabeaufschlag (ca. 1% bis 3%) zu erwerben sein.

Das Angebot an Zertifikaten ist überwältigend und ihre Vielfältigkeit enorm. Deswegen gilt, vor dem ersten Kauf möglichst viel Information über entsprechende Zertifikate zu sammeln. Sogar die als klassisch geltenden Zertifikate (Index-Zertifikate, Basket-Zertifikate, Discount-Zertifikate, Garantie-Zertifikate) können sehr variable Konditionen aufweisen. Auch für erfahrene Anleger ist vor jedem Kauf ein gründlicher Blick in den Verkaufsprospekt empfehlenswert.
Theoretisch sind Zertifikate für jeden Typ Anleger geeignet, da sie in verschiedenen Risikoklassen offeriert werden.